Freitag, September 29, 2006

Der Anfang vom Ende: die Korrekturphase

Ihr wundert euch vielleicht, warum ich nichts berichte. Das liegt nicht daran, dass es im Ural nichts zu erzählen gibt, sondern vielmehr an der Tatsache, dass die letzte Etappe der Diplomarbeit angebrochen ist. Dass ich mich beim "Anfang vom Ende" - wort woertlich am anderen Ende der Welt befinde stört im Zeitalter des Internets nicht:)

Auf meinem Schreibtisch türmen sich gut und gerne an die 140 Seiten (incl. Anlagen- also halb so wild), die durchgearbeitet werden wollen. Schließlich wird Monique für mich die Arbeit nächste Woche drucken, binden und einreichen. Ein dickes Dankeschoen schonmal an dieser Stelle !!!
Und was danach kommt.... darauf freu ich mich -veredienterweise- riesig.
Dann bin ich Vogel-Frei !!!

Die Diplomarbeits-freie-Zeit, die werd ich richtig genießen. Wobei ich mit Russisch noch einiges zu tun hab. Aber erstmal wird in Ekaterinburg das Studentenleben ausgekostet... ich werd da nicht locker lassen, das steht fest !!!

Samstag, September 23, 2006

Kölner Dom... Lieblingsort der Deutschen ! ! !

Unsre Stadt - Sie hats geschafft !!! Tja Toni - das spricht mal gegen Big B.: ueberlegs dir gut! Du weisst doch-Köln ist der Nabel der Welt. Janka und Katrin, denkt noch nicht mal drueber nach! Ihr bleibt alle schön in Kölle!!!
... es lebe der Lokalpatriotismus.

Fuer das Stadt-Bewusstsein Yekaterinburg's brauch ich erst noch etwas Zeit :-)

Mittwoch, September 20, 2006

Fahrt mit der Transsib nach Yekaterinburg


Приехала в Зкатеринвург - angekommen in Yekaterinburg

Was lange waehrt wird endlich gut :-) 30 Stunden, 1.200km Richtung Sued-Osten haben mich am Montag abend in mein neues zu Hause, Yeakterinburg gebracht. Das Zentrum des Urals - die sog. 3. Hauptstadt Russlands befindet sich geschlagene 17km oestlich des Grenzgebirges und somit am Rande zu Asien.

Warum mit der Transsib & nicht mit dem Flugzeug???
... um das Abenteuer in "meine neue Heimat" (bis mitte Januar werde ich hier an der Technical State University auf russisch studieren) langsam anzugehen habe ich mich fuer die russische Reiseart (mal wieder) entschieden. Hab da mal gehoert, dass die Seele bei der Zugfahrt mitfaehrt/mitreist...der Gedanke gefiel mir-irgendwie.

Aber die 30 Stunden hatten es in sich: endlich ehabe ich ein Gefuehl fuer die russische Weite gekriegt. Und das, obwohl ich nur eine verhaeltnismaessig "kleine Strecke" der Transsib gefahren bin. Die Landschaft hat sich kaum veraendert - gepreagt von vielen Birken, und Nadelwaeldern, einer Menge Datschas und kleiner niedlicher Haeuser, konnte ich mit der zunehmend huegeligeren Landschaft auch schon die ersten Schneefelder erblicken. Immerhin hat es zur Zeit nur 3-6 Grad in Yekaterinburg. Fuer Uraler Veraeltnisse ist es noch recht mild, hab ich mir sagen lassen (Aussage des mitreisenden Sakhaliner -Insel neben Wladiwostok- der bei den Temperaturen noch in kurzen Hosen und T-Shirt rumspaziert).

Das Transportmittel:
Der Zug kommt einem Hotel schon aehnlicher als der Vorstellung einer alten knarrenden Eisenbahn: die Zugbegleiter verwoehnen einen laufend mit Tee/Kaffee, die Abteile, Gaenge, Sanitary Rooms werden alle paar Stunden geputzt.
Neben kleinen Souvenirs kannn man auch alle moeglichen anderen Leckereien kaufen. Darueber hinaus floriert der Handel in den kleinen Bahnhoefen, zumindest zum Zeitpunkt der Zugeinfahrt :-) Ansonsten kommen die Nester kleinen ausgestorbenen Doerfern wohl aehnlicher...
Der inoffizielle Handelssektor, um nicht vom illegalen Handel des Low Level-Sektors, bzw. der Schattenwirtschaft (die Diplomarbeit hat meinen Wortschatz diesbezueglich ganz schoen gepraegt...) zu sprechen, blueht also auf: von Rosen incl. passender Vase, Kristallleuchtern, selbstgestrickten Soeckchen, Konfekt in dekorativen Schachteln, Pilzen und Vodka kriegt man von den Babuschkas so ziemlich alles, was man auf der Reise brauchen koennte. Oder aber als Souvenir - in letzter Minute gekauft - dienen kann (Kristallleuchter??? naja...). Gut, dass ich noch eine Ration Salzburger Mozartkugeln, 4711-echt-koelsches-Wasser und den oesterreichischen Alpenkalener fuer meine russischen Hosts eingepackt habe.

Die Mitreisenden:
Ein aelteres russische Paerchen, die nach 20-Tagen Kur-Aufenthalt zurueck nach Yekat. fahren. Monsieur textet mich waehrend der Fahrt mit Liebe zu. Dabei konnte ich grad noch aufschnappen, dass er oin Yekat. seinen 25-jaehrigen Schiguli faehrt. Nur gut, dass seine gnaedige Frau irgendwann am Knopf dreht und mich vor der z.t. unverstaendlichen Dauerbeschallung (liegt am Wortschaftz der Mit-60er... noe is klar!!!) schuetzt. Danke Tamara!

Aber geteilt wird auf der Fahrt nicht nur das Abteil, sondern auch alle mitgebrachten Fressalien: beim leckeren Piroschnoe {пирожное} - Kuchen nach Geheimrezept ihres Moskauer Bekannten - den ich gegen meine Weintrauben tausche, schlage ich eindeutig den besseren Deal heraus!
Ob das an meinem gewonnen Handelsverstaendnis (die Diplomarbeit ist verdammt praegend) oder aber an der russischen Gastfreundschaft liegt, man kann es nur vermuten....

Schluss fuer heute! Weitere Berichte folgen :-)

Freitag, September 08, 2006

Ausflug nach Cuba ... ???

nein, nicht ganz... Aber mindest so cool-und exotisch: die Fashion-Night im Parisienne :-))) organisiert von der Messe Duesseldorf in Moskau. Die sind echt top hier - und denken an alles! Da darf natuerlich auch ein Cubaner nicht fehlen, von dem ich mir glatt mal nen Cigarillo drehen lasse. Da braeuchte ich jetzt nur noch den Humidor... aber so alt wird die glaub ich nicht.

Montag, September 04, 2006

День Рошденья - 883 Jahre fuer Moskau und fuer mich


am Samstag war es soweit: die russische Hauptstadt feiert ihren 859. Geburtstag. Gleichzeitg der absolut populaerste Tag, um in Moskau zu heiraten. Denn gutes Wetter, blauer Himmel und Sonnenschein sind gesichert! Die russische Luftwaffe hat versprochen, die Wolken über Moskau zum Feiertag abzuschießen, damit die Moskauer und ihre Besucher die Festlichkeiten genießen können... kein Scherz!

Das ist doch wie geplant fuer mich, denke ich mir - und ziehe Abends mit den Maedels ins Swisshotel: dort goennen wir uns - in der 34. Etage einen leckeren Cocktail, und genissen den Blick ueber die Stadt und deren Weiten.
Wolkenlos, versteht sich :-)))

Bei den gesalzenen Preisen ist auch das Klientel entsprechend: die neu-russischen Bisnesmeny schluerfen Austern und englisch-sprechутву, total zugekokste Auslaender versuessen sich den Abend mit russischen "Nataschas, Olgas und Tatjanas". Ein Bild fuer die Goetter!!!
Bei den gesalzenen Preisen ueberrascht uns gar nichts mehr! Auf jeden Fall der teuerste Cocktail meines Lebens!!!

Trotzdem: der Blick - ueber die Stadt - und an die Nachbartische rentiert sich auf alle Faelle!!!