Dienstag, Oktober 31, 2006

HALLOWEEN - по русский





man nehme: Geister-Masken, Vodka, Kommilitonen ....

und das Ergebnis sieht folgendermassen aus :-)))

Montag, Oktober 23, 2006

Auf Klassenfahrt...


Russisch intensiv !?! Klar – why not: 24 Stunden mit 25 Kommilitonen auf dem Land :-)

Die Zutaten: Ein gemütliches Cottage und jede Menge Platz zum feiern, tanzen, für russische Trinkspiele und Contests, Karaoke, ein Grill für Schaschlik im Hof, Billard, Tischtennis, Sauna... gute Laune!

Angefangen hat es ganz gemütlich: lockeres Beisammensein, small-talk (bereits der erste Haken: die sprachlichen Voraussetzungen sind -nach 4 Monaten- noch nicht so ausgefeilt, dass ich locker-flockig mit den Russen quatschen kann) trinken, Schaschlik grillen, tanzen, Contests... Hört sich völlig harmlos an. Wären da nicht irgendwelche Leute mitten in der Nacht (3 Uhr morgens) noch auf die Idee gekommen, in die Hauseigene russische Bannja (Sauna – 115 °C) zu gehen.
Das Ergebnis lässt sich nach den obligatorischen 3 Saunagängen sehen – kein Kommentar! Da ballert einem nicht nur der Kopf von der Hitze, aber wenigstens auch ... no comment.

Fazit zum russischen Slang !?! nach dem WE ist mir klar, dass ich nicht nur für die Vorlesungen noch ´ne menge an der Sprache feilen muss, aber vor allem auch was den russischen „Jugend-Jargon“ betrifft hab ich für die nächsten 3 Monate volles Programm.

Immerhin scheint die Situation nicht ganz so hoffnungslos wie mein 10tägiger bolivianischer Jungle-Trip mit 12 Israelis im Jahre 2003...LoL

Alles ist steigerungsfähig !!!


Freitag, Oktober 20, 2006

Wintermode... die ersten Anzeichen der Kaelte !!




@Mum: wie du siehst, gehts mir gut - also keine Sorgen machen !!!

Montag, Oktober 16, 2006

Unis - Vorlesungen - Hausarbeiten

Die Unis
UPI – Staatliche Technische Universität des Uralgebiets, russ: Уральский Государственный технический Университет. Mit den einerseits 30.000 Studenten – jedoch vielen kleinen, selbständigen Fakultäten, die an die Organisation eines Kleinunternehmens erinnern, nimmt die Uni, bzw. Fakultät einen recht familiären Charakter an. Meine Fakultät (Weltwirtschaft) hat pro Jahrgang 30 Studenten, davon 90% Mädels... das wiederspiegelt die russische Gesellschaft glaub ich ganz gut :-)
Da an meiner Uni nicht alle Kurse, die ich benötige, angeboten werden, besuche ich zusätzlich noch an der Wirtschaftsuni (SINX) eine Marketingvorlesung.

Die Vorlesungen
Die Vorlesungen können alle –außer einer (diese wird von einer jungen, selbständigen Unternehmensberaterin geleitet) - als Diktate beschrieben werden. Mit den diktierten Vorlesungen (durchschnittlich 3-4 Seiten pro Stunde) ist der Schnitt für mich, die ich kyrillisch nicht frei beherrsche, ganz schön hoch gesetzt. Aber auch die Russen scheinen ihre Probleme zu haben... Als Belohnung für die Schnell-Schreib-Übungen entfallen die Fragen-, Erklärungs- und Diskussionsrunden. Wobei ich mir nicht sicher bin, was mir lieber ist * ss * Die Effektivitätsfrage bleibt erst mal außen vor. Hab ich schon gesagt, dass ich mich auf die deutschen Vorlesungen freue???



Die Soziologie-Vorlesung erinnert irgendwie an ´nen Kindergarten mit 18jährigen halbstarken Jugendlichen. Die Dozentin erzählt irgendwas – kein Mensch hört ihr zu – aber das kennt man ja auch aus anderen Ländern... Ihre Motivation war dann jedoch steil angestiegen, als ich ihr in der Pause erzählte, dass ich in Deutschland studiere und die nächsten Monate ihre Vorlesung anhöre... Habe ich doch gern gemacht! Der Spannungsfaktor war - für die nächsten 45min. – erst mal gerettet! Mal schauen, wie es diese Wochen wird. *gg*

Soziale Kompetenz übe ich allerdings nicht nur in der Soziologie-Vorlesung: der Unterschied zwischen den beiden Unis (UPI und SINX) ist schon merklich. In der einen überwiegt der Teil der 18jährigen Mädels, die –according to Aussehen&Zeitaufwand– auf den Catwalk gehören, sich wie im Kindergarten verhalten, aber in der Uni sitzen... Schon komisch!!! Soziale Kompetenz, ineffektive Vorlesungen hin oder her - im Zweifelsfall kümmere ich mich doch schon mal lieber um Job-Möglichkeiten – ab April 2007 wird’s nämlich richtig spannend!!!

Alternativ habe ich auch noch 2 Hausarbeite: „die Case-Studies“
Nr. 1: wird in Einzelbetreuung –in einem Umfang von 25 Seiten- erarbeitet. Auf Englisch – gnädigerweise.
Nr. 2: soll ca. 40-50 Seiten umfassen und auf Russisch geschrieben werden. Zeitumfang: bis mitte Dezember.

Spätestens zu Neujahr darf ich wieder entspannen *juppi*!!! Also überlege ich doch noch, meine Transsib-Reise Richtung Beijing auszuweiten & Jana kurzerhand zu besuchen....

Samstag, Oktober 07, 2006

Екатеринбург

Die neue Heimat – Yekaterinburg (ehem. Swerdlowsk)- befindet sich 40km von der europäisch-asiatischen Grenze entfernt (1667km östlich von Moskau).
Die “symbolische Grenze” wird von einem 4 Meter hohen Metallpfeil markiert. Das Fundament selbst besteht aus zwei Steinen, die aus den äußersten Punkten Europas bzw. Asiens gebracht wurden: Kap Rock und Kap Dezhnew. Eröffnet wurde der Pfeil am 281. Geburtstag von Yekaterinburg im Jahr 2004. Bis zum Jahr 2010 soll hier ein Komplex mit Museen, Hotels und Restaurants entstehen. Wie man sieht – auch hinterm Ural/bzw. im Ural schlafen die Leute nicht.


Yekat. hat 1,5 Mio. EW, würde ich aber mehr wie ein “gefühltes” Provinzstädtchen mit charmantem Flair beschreiben. Dies liegt einerseits am Unterschied zur Metropole Moskau, andererseits an der Stadtarchitektur selbst.
Yekat. zählt zu den im 18. Jhdt. neu gegründeten russischen Planstädten. Im Zuge einer durch den Zaren initiierten Entwicklung des Metall verarbeitenden Gewerbes in Russland wurde Yekat. als so genannte “Goroda-sawody” (Fabrikstadt) erbaut. Die Siedlungsentwicklung ist folglich von der Produktionsstruktur des Betriebes bestimmt. Dabei wurden die Wohn-Siedlungen um den Betrieb nach einem schachbrettartigen Raster gebaut. Von den ursprünglichen Staatsbetrieben selbst ist im Zentrum, außer dem Damm, an welchem früher das Hüttenwerk angesiedelt war, nicht viel übrig geblieben.

Mittlerweile befinden sich im Stadtkern die Veraltungs-, Repräsentativen-, Finanz-, Handels- und kulturelle Zentren. Die meisten davon sind am „Lenin Prospekt“ – der 4,5km langen Hauptstraße – unter Stalin erbaut – ausgerichtet. Die Magistrale führt vom Rathaus, bzw. Platz des Jahres 1905 bis ins Universitätsvirtel „Wtusgorodok“, wo sie endet.

Die Verdichtung der Stadt selbst ist sehr gering: es gibt viele große Frei- und Brachflächen, und das selbst im Zentrum. Dabei ist auffallend, dass 25-geschossige Häuser neben niedriggeschossigen Wohnhäusern (z.T. noch Holzhäuser) stehen. Durch viele unbenutzte Hinterhöfe- und Garagenflächen gepraegt - entsteht ein eher uneinheitliches Stadtbild, welches u.a. durch viele verschiedene, z.t. vorrevolutionäre Baustile geprägt ist...

Die Wohnung meiner Hosts – befindet sich im Zentrum der City. In 20-25 Gehminuten kann so ziemlich alles – außer dem Univiertel – erreicht werden (ein echter Unterschied zu Moskau!): Oper, Staatstheater, Fußgängerzone, Rathaus, Cafés und Restaurants, mehrere Kinos und sogar das “WTC”. Insgesamt gibt es ca. 15 Unis in Yekat., wobei ich an der größten Uni (UPI) studiere. Mit 30.000 Studenten soll sie die beste und wichtigste Uni der Swerdlowskaja Region sein - russischer Stolz :-)
Bekannt geworden ist die UPI durch Jelzin, der hier studiert hat. Mehr von der Uni – und den 17-18jährigen Nataschas, die auf den Catwalk besser passen würden dann - in ein paar Tagen…

Freitag, Oktober 06, 2006

Diplomarbeit eingereicht

Und ich bin wieder frei. Toll – kann ich da nur sagen! Pünktlich nachdem ich das Pdf-Dokument am Do Abend verschickt habe – setzten auch schon die ersten Schnee-Fälle –seit ich hier bin - ein. Es hat ordentlich was ausgegeben und – da der Boden aufgrund der Temperaturen unter Null – gefroren war, ist er sogar liegen geblieben.
Oh Man – der erste Schnee des Winters !!! Was hab ich mich gefreut: hab schon fest damit gerechnet, dass ich ab dem nächsten Tag (also heute) nur noch Schneemänner bauen werde - und zwar einen neben dem anderen, oder doch Schnee-Matrjoschkas, Schlittschuhlaufen und von Weihnachtsmärkten träumen...LoL

Doch was sehe ich am nächsten Morgen nach dem Aufwachen??? Pustekuchen: der ganze Schnee ist weg! Kein Wunder bei sommerlich-warmen 6 Grad, die Natur lässt sich schließlich nicht verarschen. Und nur weil ich jetzt „frei habe“... so ein Mist!

Die gute Laune ließ sich davon jedoch nicht trüben.... frei-so-Vogel-frei... In der Uni angelangt - zum Treffen mit meiner Betreuerin. Madame - Elena Dmitriewnja (Lehrer werden in Russland mit dem Vor- und Vatersnamen angesprochen) wurde ich mit meinem zukünftigen Projekt bekannt gemacht. Ich soll einen Business-Plan erarbeiten. Thema: „Erschaffung und Planung eines internationalen Messe-Centers in Russland“. Und – jetzt kommt der Hammer - das ganze auf Russisch!!!
Da kann ich einfach nur lachen...

Hat wohl irgendjemand Wind gekriegt, dass ich den Sommer über bei der Messe D´in Moskau war. Aber ich will mich nicht beschweren – immerhin will ich ja russisch lernen. Werde also meinen LapTop erst mal fit für kyrillisch machen...