Mittwoch, Januar 24, 2007

Souvenirs angekommen

dabei machen sich nicht nur typische Russland-Souveniere breit, sondern vor allem das "Jahr des Schweins" -nach dem chinesischen Kalender- ist für die Russen wichtig... Darüber wurde viel diskutiert, geschrieben und berichtet.
Natürlich fehlt die russische, holzgeschnitzte Matrjochka nicht, russischer Weihnachts & Neujahrsschmuck, Ded Moros (Variante des Weihnachtsmanns), auch Väterchen Frost genannt. An seiner Seite ist immer ein kleines Mädchen, die Enkelin des Ded Moros, die „Snegurotschka“ (Schneeflöckchen) genannt wird...

Einige Geschenke z.B. das Honig-Glas einer Babuschka aus Sibirien und russisches Konfekt haben die Reise nicht überstanden -ÜBERGEPÄCK!!!
Der Rest hat ein feines Plätzchen in meinem Zimmer gefunden.


Freitag, Januar 19, 2007

Bayern - Hut ???

...könnte man meinen. Damit mir der Kulturschock in Deutschland und das Aklimatisieren nicht so schwer fällt haben mir meine Freunde einen bayrischen Hut (???) geschenkt.
Beim genaueren Hinsehen stammt der Hut dann aber doch aus den 90er Jahren und wurde vom russischen Militär in Afghanistan getragen.
Tolles Geschenk ;-)

Mittwoch, Januar 17, 2007

Bye Bye Russia...


Samstag, Januar 13, 2007

Sind die nicht suess ???

... am liebsten wuerde ich sie alle mit nach Deutschland nehmen, wo Sie sich auf Grund der Temperaturen und anderen Umstaenden wahrscheinlich nicht besonders wohl fuehlen wuerden...
Na gut - dann eben nicht - trete ich die Heimreise ueber Moskau alleine an :-(

Sonntag, Januar 07, 2007

Die Datsche

Spontan – wie immer – ein Anruf am Mittwoch Abend von Olja: Sandra, kommst du mit mir und Sascha für ein paar Tage runter nach Tscheljabinks auf die Datsche? Wir fahren in 3 Stunden los. Ohne lange zu überlegen ein „na klar“ meinerseits. Das war die Chance schlechthin, um vor „Deutschland“ noch mal richtig die Seele baumeln zu lassen und russische Kultur zu genießen.

Nur wenige Stunden später erreichen wir das Ziel: Saschas´ Privat-Datsche, an einem wunderschönen zugefrorenen See, 200km südlich von E-burg gelegen.

Am ersten Abend genießen wir die Datsche und das „Banja“ (Sauna / russisches Dampfbad) noch für uns. Am zweiten Tag sind wir bereits zu acht... was den Spaß jedoch nicht verringert.

Banja-Kultur

Bevor es ins Banja geht muss der Holzofen eingeheizt werden. Die Wasserkübel werden mit eiskaltem Wasser (in mühevoller, schweißtreibender Arbeit aus dem Brunnen in Eimer geschöpft) gefüllt, die „Weniki“ (Rutenbesen aus Birken-, bzw. Fichtenästen) bereit gelegt. Beim Banja-Prozedere sind mindestens drei Gänge, bzw. Aufgüsse Pflicht. Ab dem zweiten Gang wird der Prozess durch „Weniki“ unterstützt. In der Übersetzung „Rutenbesen“ steckt bereits die Quällust der Russen (auf das Banja beschränkt).
Das gegenseitige „Auspeitschen“ im Banja durch Weniki gehört eben so zur Banja-Kultur, wie Vodka oder Tee dazwischen. Wem das eiskalte Wasser nicht reicht, der kann sich auch im Schnee abkühlen...
(hoffentlich wird dieser Eintrag nicht gemeldet...)

Nach dem dritten, vierten Aufguss versammelt sich die Mannschaft um den Tisch. Zwischen den Vodka-Shots werden Essiggurken und Sauerkraut verzehrt, Toasts ausgesprochen, Anekdoten erzählt, es folgt das Abendessen, „Kalijan“ (Wasserpfeife)...
Langweilig wird es nie!

Nach vier Tagen haben wir das Banja wahrlich genossen, reichlich ausgeschlafen, lecker gegessen, Russische Wälder durchforstet, den gefroren See mehrmals überquert und dabei den Eisfischern bei ihrem Werk zugesehen.

Auf dem Markt

Die Einkäufe auf dem Markt, in den kleinen Tante-Emma-Läden bringen mich immer wieder zum schmunzeln. Hätte ich nicht selbst die Ausbildung und Praktika im Fruchtkontor geleistet, wüsste ich es wahrscheinlich nicht besser. Die verschiedenen Lager- und Reifetemperaturen, bzw. Atmosphären bleiben in Russland noch völlig ungeachtet.

Also umso weniger überraschend, dass in Russland die komplette Warengruppe in einem Büdchen verkauft wird. Da liegen 4 Weißkrautköpfe neben 8 Möhren, 7 Äpfeln, 2 kg Trauben, einer Schale Granatäpfeln, Bananen-Chips und getrockneten Pflaumen.

Beruhigend, dass in Ekaterinburg bald unter der Schirmführerschaft vom Vize-Bürgermeister Konteew ein Logistikzentrum gebaut wird, welches das Bundesland „Swerdlowsk“ nicht nur mit frischem, sortengerecht gelagertem Gemüse, Obst und Pflanzenfutter versorgen wird, sondern durch die neuesten Lager- und Reifetechniken ein innovatives Vorzeigeprojekt sein wird. Mehr Infos dazu unter www.european-retail-academy.org

Somit also alles nur eine Frage der Zeit.

Dienstag, Januar 02, 2007

С Новым Годом ! ! !

Die Russen geben bis zu 13 Prozent ihres Jahreseinkommens für das Neujahrsfest aus. Meiner Meinung nach überrascht das nicht – zum einen, weil die Gehälter gering sind, andererseits weil das wichtigste Fest schlechthin etwas länger als eine Nacht dauert. Heute ist der 2. Januar – abends – und meine Kommilitonen feiern immer noch!
Ich habe mich früh genug abgeseilt.

Wie wird gefeiert???

Die meisten Russen treffen sich zu den Neujahrsfeierlichkeiten mit ihren Freunden zu Hause oder in einer Wohnung und organisieren riesige Home-Parties. Nur die wenigsten feiern in Restaurants, Bars & Clubs oder draußen. Ersteres liegt wahrscheinlich an den überteuerten Preisen (für eine Tisch-Reservierung muss man am 31.Dezember mit 300-500 Euro rechnen) und die Straßen-Parties lassen sich durch Temperaturen erklären: bei uns hatte es –25 Grad in der Sylvester-Nacht; dabei sind wir bei weitem nicht der “kälteste“ russische Landeskreis. Laut einer Umfrage feiern 2 Prozent der Russen überhaupt nicht: meine Gast-Familie zählt zu diesem geringen Bevölkerungsteil (...).Kein Kommentar.

Ich feiere mit meinen Kommilitonen, und zwar ordentlich: ein dickes Dank an Wicka, die ihre Wohnung zur Verfügung gestellt hat. Am Abend des 31. Dezembers haben wir uns ab 21 Uhr dort getroffen und zusammen den „Gabentisch“ vorbereitet, bzw. die ersten Flaschen russischen Champagners getestet. Im Fernsehen läuft das russische Dependant zu „Dinner for One“ nämlich „Löxkij Pari“ aus den 70er Jahren. Von mir wurde der Traditionsfilm wahrscheinlicher interessierter als von anderen - auf dem Plasmabildschirm - verfolgt...

Vor den mitternächtlichen 12 Glockenschlägen wird die Rede des Präsidenten übertragen (diese kann insgesamt in Russland 11 mal –aufgrund der Zeitzonen- verfolgt werden), die mehr oder weniger alle „gespannt“ im Auge behalten.
Die Hauptattraktion des Abends sind der Geschenks-Austausch, Gruppenspiele, aber auch Toasts (Trinksprüche in der Länge einer durchschnittlichen Rede) und russische Anekdoten kommen nicht zu kurz.
Auf Champagner folgen Cognac – das Lieblingsgetränke meiner Kommilitonen. Also kein Vodka!
Der Martini – wurde übrigens für mich besorgt. Anstatt das Geld für Feuerwerk, Neujahrskracher, etc. auszugeben investieren die Russen das ersparte Kleingeld lieber in Hochprozentiges.

Die Party endet morgens um 10 und wir mittags fortgesetzt. Abends geht’s ins Kino – traditionell kommen die „besten russischen Filme eines Jahres“ am 01. Januar des Folgejahres in die Kinos, sodass auch wir – mehr oder weniger aufnahmefähig – eine Reihe des Kinosaales belegen.
Die anschließende After-Party dauert wiederum bis in den nächsten Morgen... und damit ist noch nicht Ende.

Die Clean-Up Party folgt noch. Aber da die „Eltern“ erst in 10 Tagen aus dem Urlaub zurück sind, wird das noch nicht die letzte Party gewesen sein...